Kategorie: Allgemein

  • Chemische Schimmelbekämpfung in Gebäuden

    Chemische Schimmelbekämpfung in Gebäuden

    Baugutachter Olaf Printz München - Schimmel
    Der Feind hinter Deinem Bett – Schimmel im Schlafzimmer

    Baugutachter Olaf Printz München - Schimmel
    Schimmel hinter dem Schrank. Falsche Möblierung oder Baufehler?

    ]Baugutachter Olaf Printz München - Schimmel
    Ursache und Wirkung

    Chemische Schimmelbekämpfung in Gebäuden[/fusion_title][fusion_text]Mit fungiziden Chemikalien können die Symptome gelindert werden; die Wirkung ist jedoch meist zeitlich begrenzt. Einer dauerhaften Therapie ist immer eine fachlich fundierte Diagnose durch einen Bauphysiker vorangestellt.

    Dabei ist die Forderung nach fungiziden Substanzen, welche für Mensch und Tier quasi ungiftig, geruchlos, nicht flüchtig sowie Licht- und Luft beständig sind, nur schwer zu erfüllen.

    Denn die meisten angebotenen Schimmelbekämpfungsmittel basieren auf Chlor-, Schwefel-, Stickstoff- und organischem Zinnverbindungen; bei der Anwendung erfolgt praktisch der Austausch eines Giftes durch ein anderes.

    Für eine vorübergehende, oberflächliche Beseitigung des Schimmels erfüllen auch weniger bedenkliche Mittel den Zweck. Dazugehören beispielsweise:
    – Brennspiritus
    – medizinischer Alkohol
    – 5%-ige Sodalösung (Apotheke)
    – Salmiak

    Hochprozentiger Essig (Essigessenz) ist meistens nicht sinnvoll. Dies deshalb, da der in den meisten Baustoffen enthaltene Kalk eine neutralisierende Wirkung hat und mit dem Essig organische Nährstoffe auf das Material gelangen.

    Vor der chemischen Behandlung ist der oberflächlich sichtbare Schimmel zu entfernen. In der Regel dürfte eine gründliche Säuberung der Wand- beziehungsweise Putzoberflächen, zum Beispiel mit Spachtel , Drahtbürste oder Wurzelbürste ausreichend sein.

    Anschließend sollten die geschädigten Stellen gut durchtränkt und ausgerieben werden. Bei dieser Arbeit sind Augen und Schleimhäute zu schützen und es ist intensiv zu lüften.

    Für die meisten, auf dem Baumarkt angebotenen Antischimmelfarben gilt oben genanntes. Diese können zwar die Ursache nicht beseitigen, jedoch die Symtome lindern. So können die kritischen Bauteiloberflächen zumindest zeitweise von Schimmelpilz freigehalten werden.

  • Mindestanforderungen an den Wärmeschutz

    Mindestanforderungen an den Wärmeschutz

    Baugutachter Olaf Printz München - image_08
    Wird der Taupunkt unterschritten fällt Luftfeuchtigkeit aus 

    Baugutachter Olaf Printz München - Fensterdichtung
    Berechnung der Oberflächentemperatur dei einer Wärmebrücke

    Mindestanforderungen an den Wärmeschutz – Maßnahmen zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung nach DIN 4108[/fusion_title][fusion_text]Um Tauwasser und in der Folge Schimmelpilzwachstum an Bauteilen zu vermeiden, darf die innere Oberflächentemperatur 12,6 °C nicht unterschreiten. Auf dieser Grundlage sind Mindestanforderungen an den Wärmeschutz von Außenbauteilen in der DIN 4108-2 definiert.

    Der Einfachheit halber sind dort in Tabelle 3 Mindestwerte für Wärmedurchlasswiderstände von Bauteilen angegeben.

    Zusätzlich sind im Beiblatt 2 der DIN 4108 beispielhafte Deatailausführungen dargestellt. Bauteile und deren Ecken, welche diese Anforderungen erfüllen, gelten als ausreichend Tauwassergeschützt.

    “Ecken von Außenbauteilen mit gleich im Aufbau, deren Einzelkomponenten die Anforderungen nach der Tab. 3 erfüllen, bedürfen keinen gesonderten Nachweises. Alle konstruktiven, von bedingtem Stoff bedingten Wärmebrücken, die beispielhaft in DIN 4108 Beiblatt zwei aufgeführt sind, sind ausreichend wärmegedämmt. Hierfür muss kein zusätzlicher Nachweis geführt werden.”

    Für alle davon abweichenden Konstruktionen muß der Temperaturfaktor an der ungünstigsten Stelle die Mindestanforderung ƒRsi ?0,70 erfüllen, d. h., bei den unten angegebenen Randbedingungen ist eine raumseitige Oberflächentemperatur von ?si ? 12,6 °C einzuhalten. Fenster sind davon ausgenommen, für sie gilt E DIN EN ISO 13788.

  • Grundlagen des Tauwasserschutzes

    Grundlagen des Tauwasserschutzes

    Baugutachter Olaf Printz München - image_08
    Wird der Taupunkt unterschritten fällt Luftfeuchtigkeit aus (Kondensation

    Baugutachter Olaf Printz München - Temperatur
    Feuchtigkeits-wanderung im Sommer und im Winter

    Baugutachter Olaf Printz München - Analyse
    h-x-Diagramm

    Baugutachter Olaf Printz München - image_07
    Oberflächen-temperatur unter 12,6 °C: Tauwasser und in der Folge Schimmelpilz-wachstum ist möglich

    Schimmelpilze in Wohnungen sind das letzte Glied einer Kette von schädigenden Ereignissen, deren Ursachen vielfältig, jedoch immer aus dem Gebiet des Wärme- und Feuchtigkeitsschutzes sind.

    In Wohnungen sind meist alle Vorraussetzungen für das wachsen von Schimmelpilzen vorhanden, mit Ausnahme der Feuchte. Deshalb geht einem Schimmelpilzwachstum oft ein Feuchteschaden voraus.

    In diesem Zusammenhang hat Luftfeuchte die Eigenschaft von warmen zu kalten Bereichen zu diffundieren. Sinkt die Temperatur unter den Taupunkt fällt Luftfeuchtigkeit aus (Kondensat).

    Während der kalten Jahreszeit schlägt sich Tauwasser meist auf der Innenseite von Außenbauteilen nieder – während der schwül-warmen Sommerzeit sind Tauwasserschäden oft an den Fußpunkten von Kellerwänden zu finden (Bild 2).

    Heute geht man davon aus, das ab einer Luftfeuchte von ca. 80% Schimmelpilzwachstum möglich ist.

    Bei einer angenommenen Innenraumluft von 20°C und 50% r. Luftfeuchte ist Schimmelpilzwachstum ab einer inneren Oberflächentemperatur von ca. 12,6°C möglich (Bild 3). Alle Gebäudeteile müssen deshalb mindestens so konstruiert sein, dass deren Innere Oberflächentemperatur oberhalb dieser kritischen Temperatur zum liegen kommen.

    Auf dieser Grundlage wurde ein Tauwassernachweis entwickelt, welcher nach und nach auch von der Normung übernommen wurde.

  • Feuchteschäden und Schimmel in der Wohnung

    Feuchteschäden und Schimmel in der Wohnung

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    Wird der Taupunkt unterschritten fällt Luftfeuchtigkeit aus (Kondensation)Baugutachter Olaf Printz München - image_07
    Schimmel an der Fensterleibung: Falsch gedämmt oder falsch gelüftet?Baugutachter Olaf Printz München - Wärmemessung
    Messen von Fassadenqualitäten und WärmebrückenBaugutachter Olaf Printz München - Badezimmer
    Versteckter Schimmel in einer Installationswand

    Feuchteschäden und Schimmel in der Wohnung

     

    Eine feuchte Wand und in der Folge Schimmel in der Wohnung ist insbesondere im Wohnungsbau weit verbreitet: Untersuchungen des Umweltbundesamtes haben ergeben das circa 33% der Wohnungen feuchte Wände aufweisen und circa 14% der Wohnungen von schädlichem Schimmel befallen sind.

    Im Streitfall geht es um die Frage ob Bauschäden oder Nutzerverhalten die Ursache für Schimmelbefall ist. Wie immer stehen sich dabei die Themenkomplexe des persönlichen Wärme- und Feuchteschutz (= richtiges Lüften und richtiges Heizen) sowie des konstruktiven Wärme- und Feuchteschutz (= ausreichender konstuktiver Schutz vor Wärmeverlust und Tauwasser, ausreichende Lüftungsmöglichkeit) gegenüber.

    Ursachen für Schimmelwachstum:
    Schimmelbefall ist das letzte Glied einer Kette von schädigenden Ereignissen, deren Ursachen vielfältig, jedoch immer aus dem Gebiet des Wärme-und Feuchteschutzes sind.
    In Wohnungen sind meist alle Voraussetzungen für das Wachstum von Schimmelpilz gegeben – mit Ausnahme der Feuchte. Deshalb geht man heute davon aus, dass oberhalb einer Luftfeuchtigkeit von 80% Schimmelwachstum in Gebäuden möglich ist. In diesem Zusammenhang hat Luftfeuchtigkeit die Eigenschaft zum kältesten Punkt zu diffundieren; sinkt die Lufttemperatur unterhalb des Taupunktes, so fällt Luftfeuchtigkeit aus (Kondensat).

    Weitere technische Ursachen für Feuchteschäden in Wohnungen:
    Neben der Kondensation von Luftfeuchtigkeit an kalten Außenbauteilen können feuchte Wände oft auch auf folgende technischen Ursachen zurückgeführt werden:
    – Abdichtungsmängel bei Außenwand, Dach und erdberürten Bauteilen
    – Abdichtungsmängel bei Naßräumen
    – Installationsmängel und sonstige Wasserschäden
    – Wasserdampfdiffusionstechnisch falsche Schichtenfolge
    – Tauwasser infolge Luftundichtigkeit, Konvektion
    – Baustoffe zu feucht eingebaut
    – Gebäude zu früh bezogen
    – Heizkörper fehlt/ falsch dimensioniert, angeordnet
    – Fehlende/ mangelhafte mechanische Lüftung

    Nutzerverhalten als Ursache für Feuchteschäden in Wohnungen:
    Für Bauphysiker und Bausachverständige ist Nutzerverhalten als Schadensursache nur indirekt nachweisbar. Zwar gibt es einige Messmethoden welche auf falsches Lüften beziehungsweise unzureichendes Heizen hindeuten, jedoch gilt im Grundsatz, dass erst alle denkbaren technischen Ursachen ausgeschieden sein müssen – also keine Fehler im konstruktiven Wärme- und Feuchteschutz nachweisbar sind – bevor vom sachverständigen Standpunkt aus mit Gewissheit auf Nutzerverhalten als Schadensursache geschlossen werden kann.