Der Feind hinter Deinem Bett – Schimmel im Schlafzimmer
Schimmel hinter dem Schrank. Falsche Möblierung oder Baufehler?
Ursache und Wirkung
Chemische Schimmelbekämpfung in Gebäuden
Mit fungiziden Chemikalien können die Symptome gelindert werden; die Wirkung ist jedoch meist zeitlich begrenzt. Einer dauerhaften Therapie ist immer eine fachlich fundierte Diagnose durch einen Bauphysiker vorangestellt.
Dabei ist die Forderung nach fungiziden Substanzen, welche für Mensch und Tier quasi ungiftig, geruchlos, nicht flüchtig sowie Licht- und Luft beständig sind, nur schwer zu erfüllen.
Denn die meisten angebotenen Schimmelbekämpfungsmittel basieren auf Chlor-, Schwefel-, Stickstoff- und organischem Zinnverbindungen; bei der Anwendung erfolgt praktisch der Austausch eines Giftes durch ein anderes.
Für eine vorübergehende, oberflächliche Beseitigung des Schimmels erfüllen auch weniger bedenkliche Mittel den Zweck. Dazugehören beispielsweise:
– Brennspiritus
– medizinischer Alkohol
– 5%-ige Sodalösung (Apotheke)
– Salmiak
Hochprozentiger Essig (Essigessenz) ist meistens nicht sinnvoll. Dies deshalb, da der in den meisten Baustoffen enthaltene Kalk eine neutralisierende Wirkung hat und mit dem Essig organische Nährstoffe auf das Material gelangen.
Vor der chemischen Behandlung ist der oberflächlich sichtbare Schimmel zu entfernen. In der Regel dürfte eine gründliche Säuberung der Wand- beziehungsweise Putzoberflächen, zum Beispiel mit Spachtel , Drahtbürste oder Wurzelbürste ausreichend sein.
Anschließend sollten die geschädigten Stellen gut durchtränkt und ausgerieben werden. Bei dieser Arbeit sind Augen und Schleimhäute zu schützen und es ist intensiv zu lüften.
Für die meisten, auf dem Baumarkt angebotenen Antischimmelfarben gilt oben genanntes. Diese können zwar die Ursache nicht beseitigen, jedoch die Symtome lindern. So können die kritischen Bauteiloberflächen zumindest zeitweise von Schimmelpilz freigehalten werden.