Bild 1: “Heranführen” einer KMB-Abdichtung an eine 3 mm überstehende Bitumen-Dachdichtungsbahn
Bild 2: KMB-Beschichtung: Gefahr der Schichtdickenunter-schreitung bei Steinkanten-versätzen
Abdichten mit KMB – Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung
Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung – auch Dickbeschichtung genannt, ist eine streich- und spachtelbare Abdichtung, welche meist in zwei Arbeitsgängen aufgetragen wird.
Bei Abdichtungen nach DIN 18195-4 (nicht drückendes Wasser) darf die Trockenschichtdicke der KMB von mindestens 3 mm an keiner Stelle unterschritten werden.
Die vom Hersteller angegebene Nassschichtdicke darf an keiner Stelle um mehr als 100% überschritten werden (DIN 18195-3, 5.4.1).
Vor dem Verfüllen der Baugrube muß die KMB durchgetrocknet sein – auch in den Hohlkehlen. Dies dauert unter günstigen Umständen ca. 1 Woche, kann aber deutlich länger dauern.
Die Schichtdickenkontrolle bei KMB muss durch das messen der Naßschichtdicke oder der Trockenschichtdicke durch mindstens 20 Messungen je Ausführungsobjekt bzw. 20 Messungen je 100 m² erfolgen.
Nach DIN 18195-4 müssen die Schichtdickenkontrollen nicht dokumentiert werden. Ein gewissenhafter Bauleiter wird jedoch immer eigene Messungen durchführen und diese protokollieren.
Bei der Messung der Trockenschichtdicke kommt es zur Zertörung der Abdichtung.
An den Untergrund gelten folgende Anforderungen:
Die abzudichtenden Flächen müssen frostfrei, fest, eben, frei von Nestern, klaffenden Rissen und Graten sowie frei von Verunreinigungen sein. Bei aufgeklebten Abdichtungen müssen die Oberflächen zudem trocken sein.
Offene Vertiefungen, Fugen und Ausbrüche von > 5 mm sind mit Mörtel zu schließen, alle Kanten müssen (!) und Kehlen sollten gerundet sein.
Bei Abdichtungen mit KMB gelten zusätzliche Anforderungen auch an den Untergrund: Hier ist empfehlenswert das Mauerwerk zu verputzen oder – nach Rücksprache mit dem KMB-Hersteller – die Nasschichtdicke zu erhöhen um die Trockenmindestschichtdicke überall zu gewährleisten.